Bild Hilfsmittel Rollator für Senioren

Gangschule für richtige Nutzung

Hilfsmittel Rollator für Senioren

Der Rollator ist vor allem für Senioren ein beliebtes Hilfsmittel für den Alltag. Wie Nutzer den Rollator richtig verwenden, verrät die Deutsche Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP).

Vor allem Betagten im Alter von 60 bis 69 Jahren wird immer häufiger ein Rollator verschrieben. Sie sollen den Patienten das Gehen erleichtern und sie dazu befähigen, langfristig wieder alleine laufen zu können, betont die DGSP. Doch viele Patienten gewöhnen sich mit der Zeit an das Hilfsmittel und verlernen das eigenständige Laufen. Auch stützen sich viele Nutzer mit stark vorneüber gebeugter Haltung auf den Rollator. Dadurch wird die Rückenmuskulatur überlastet, was Schmerzen begünstigt. Je weiter der Patient das Hilfsmittel vor sich her schiebt, desto eher rollt es davon und die Sturzgefahr steigt.

Die richtige Höhe und Haltung am Rollator

Doch wie verwendet der Patient die Gehhilfe richtig? Nutzer sollten mit möglichst aufrechter Haltung am Rollator stehen. Wenn der Patient dann die Arme locker hängen lässt, ergibt der Abstand zwischen Boden und Handgelenksknochen die richtige Höhe. Dadurch befindet sich auch der Körperschwerpunkt senkrecht über dem Becken im Lot, sodass der Nutzer stabil ist. Folglich verringert sich die Gefahr zu stürzen. Darüber hinaus ist zu beachten, dass die Fußknöchel auf der Höhe der Hinterräder sein sollten, damit Patienten sozusagen "im" Rollator laufen.

Rollator nur in Maßen und gezielt verwenden

Die Verwendung des Rollators ist dabei in erster Linie für längere Strecken gedacht, wenn das Gehen den Patienten Schmerzen bereitet, etwa im Rücken oder in den Beinen. Auch bei Schwindel oder Gangunsicherheit können Nutzer von dem Hilfsmittel profitieren. In allen anderen Situationen ist es wichtig, möglichst auf das passive Hilfsmittel zu verzichten, betonen die Experten. Patienten sollten selbst aktiv das Gehen trainieren, um die Muskulatur zu stärken und bald wieder ohne Hilfsmittel gehen zu können.

Wird ein Rollator verschrieben, sollte deshalb zusätzlich auch eine Gangschule mitverschrieben werden, um Fehlhaltungen und Stürze zu vermeiden, fordert die DGSP.

Quelle: DGSP, www.haus-rollator.de

Autor / Rechte
23.09.2016
Julia Schmidt/DGSP